Die EU hat TikTok offiziell aufgefordert, den neu verabschiedeten Digital Services Act (DSA) einzuhalten. Der DSA soll die Moderation von Inhalten auf Social-Media-Plattformen verbessern, einschließlich der Schaffung von Transparenz darüber, warum bestimmte Inhalte entfernt wurden und wie Werbetreibende Nutzer ansprechen.
EU-Kommissar Thierry Breton sagte gegenüber TikTok-CEO Shou Zi Chew, dass TikTok damit beginnen muss, die neuen Regeln weit vor Ablauf der Frist am 1. September einzuhalten. Gemäß den neuen Vorschriften können soziale Netzwerke mit Bußgeldern von bis zu 6% ihres Jahresumsatzes belegt werden. Die EU könnte das Thema aber noch mit weiteren Maßnahmen bis hin zum Verbot von TikTok in der EU eskalieren.
TikTok App / TikTok Office Los Angeles
„Mit einem jüngeren Publikum geht eine größere Verantwortung einher“, sagte Breton zu Chew. TikTok-Sprecherin Caroline Greer twitterte, dass sich die Plattform verpflichtet, die Regeln des DSA einzuhalten. Gleiches gelte für die DSGVO und den Verhaltenskodex für Desinformation.
Breton hat einen Blogbeitrag mit dem Titel „Are some social media a wolf in disguise“ („Sind einige Social Media-Plattformen ein Wolf im Schafspelz?“) geschrieben (Quelllink 2). Er erwähnt dabei Plattformen mit „kurzen Videos mit eingängiger Musik, Tanzeinlagen und optisch ansprechenden Effekten“. Der Beitrag befasst sich mit Bedenken hinsichtlich der Übermittlung von Daten von EU-Nutzern außerhalb der EU. Außerdem geht es um das Ziel der DSA, einen sichereren digitalen Raum für alle europäischen Nutzer zu schaffen. Und dabei insbesondere mit Fokus auf die jüngeren Nutzer.